Bezirke – ANDAS https://archive.wienanders.at Wien Anders - KPÖ, Piraten für Wien Anders, Echt Grün und Unabhängige Wed, 16 Jun 2021 05:05:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.6 Wien Anders ist aufgelöst https://archive.wienanders.at/wien-anders-ist-aufgeloest/ Wed, 16 Jun 2021 04:59:48 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6124 → ]]> Bei der Generalversammlung von Wien Anders am 12. Juni wurde einstimmig die Auflösung der Allianz sowie der Partei ANDAS beschlossen.

Wien Anders war im Februar 2015 als Allianz von Gleichen unter Gleichen durch KPÖ, Piratenpartei Wien, Echt Grün und Unabhängigen gegründet worden. Ziel der Kooperation war es, bei den Bezirksrats- und Gemeinderatswahlen im Herbst 2015 ein gutes Ergebnis zu erzielen, um so einen Beitrag zur Stärkung einer pluralen, emanzipatorischen und egalitären Linken in Wien zu leisten.

Zwar konnte die Allianz die Zahl der Bezirksratsmandate von 3 auf 5 erhöhen (in 4 weiteren Bezirken wurden Mandate um ganz wenige Stimmen verfehlt), insgesamt war das Ergebnis jedoch enttäuschend.* Die beteiligten Gruppen und Parteien führten das Projekt zwar weiter, es gelang jedoch nicht – trotz vieler gemeinsamer Aktivitäten und reger Social-Media-Aktivitäten – die Zahl der AktivistInnen und damit die Basis des Projekts zu verbreitern.

Die Gründung von LINKS im Jänner 2020 und die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zur Wahl 2020 (führende LINKS-AktivistInnen meinten, dass das Projekt Wien Anders aufgrund des Wahlresultats als gescheitert zu betrachten wäre – es quasi egal ist, ob die Marke und das Projekt Wien Anders politisch genützt werden oder nicht) führten zu Kontroversen innerhalb der Allianz, wobei eine Mehrheit bei Wien Anders letztlich aus pragmatischen Gründen auf eine Parallelkandidatur verzichtete. Ob das LINKS-Resultat (auf Gemeinde-Ebene wurden knapp 6.000 Stimmen dazu gewonnen und 2,06 % erreicht) angesichts großer Erwartungen als Erfolg bewertet werden kann, wollen wir an dieser Stelle nicht beurteilen.

Die Generalversammlung von Wien Anders, die u.a. aufgrund von Corona mehrmals verschoben werden musste, hat jedenfalls einen klaren politischen Schlussstrich gezogen – ob ein Projekt Andas 2.0, welches von einigen AktivistInnen angestrebt wird, Zuspruch findet**, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.


Die Website – http://wienanders.at – wird eingefroren, kann jedoch weiter genutzt werden. Die diversen Social-Media Kanäle bleiben bestehen – diese werden von den ehemaligen PartnerInnen weiter im Sinne der gemeinsamen politischen Ideen genutzt.

* http://wien.kpoe.at/article.php/erste-uberlegungen-der-stadtleitung-zu-d
** https://mond.at/andas20/

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So nicht, Herr Bezirksvorsteher Zatlokal https://archive.wienanders.at/so-nicht-herr-bezirksvorsteher-zatlokal/ Tue, 25 Aug 2020 08:38:00 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6100 → ]]> Heftige Kritik gibt es von Didi Zach, Wien ANDAS Bezirksrat in Rudolfsheim-Fünfhaus und Landessprecher der KPÖ-Wien, am Plan den umstrittenen Pop-up-Pool der Gürtelfrische West nun bis 11. Oktober in den Auer-Welsbach-Park zu übersiedeln.

“Weder wurden die Mitglieder des Bezirksparlaments über diese neue Idee informiert, noch wurden die Mandatar*innen um ihre Meinung gefragt. Es war offenbar kein Versehen, dass beim Planschbecken am Gürtel das Bezirksparlament schlicht ignoriert wurde. Demokratie geht anders”, so Zach.

Besonders empört sich Zach über die Kosten für das Projekt – aktuell varieren die Schätzungen zwischen 150.000 und 360.000 Euro. Zach: “Wenn es darum geht ein paar tausend Euro locker zu machen, um die ASKÖ-Sportanlage im Auer Welsbach Park ganzjährig zu öffnen, dann schubladisiert die SPÖ das Anliegen. Und auch wenn es darum geht, dass der Bezirk mit ein paar tausend Euro den Sozialmarkt in der Pillergasse sponsert, ist von der Bezirks-SPÖ schnell zu hören, dass das so nicht geht. Aber Wahlkampfzuckerl-Aktionismus für viel Steuergeld geht Zatlokal und seine SPÖ-KollegInnen ganz locker von der Hand.”

Zach: “Wir von ANDAS – LINKS – KPÖ sagen Ja zu kostenlosen Freibädern in jedem Bezirk, wir sagen aber auch Nein zu billigem Wahlkampf-Populismus”.

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Gleiche Recht für ALLE! https://archive.wienanders.at/gleiche-recht-fuer-alle/ Fri, 07 Aug 2020 08:44:00 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6103 → ]]> ANDAS hat am 30. Juni 2020 folgenden Resolutionsantrag gemäß § 24 GO-BV zur Sitzung der BV-Magareten eingebracht:

Die Bezirksvertretung setzt sich für das
Residenzbürgerschaftswahlrecht für Alle ein.

Der Resolutionsantrag wurde mehrheitlich mit den Stimmen der Parteien SPÖ, GRÜNE, ÖVP, NEOS, ANDAS, CUM und Dvorsky – gegen die Stimmen der Parteien FPÖ und Barta – angenommen.

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Radfahrer*innen sind nicht die Gefahr https://archive.wienanders.at/radfahrerinnen-sind-nicht-die-gefahr/ Wed, 17 Jun 2020 09:30:34 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6084 → ]]> Das Gratismagazin „Sprich Leopoldstadt“ macht mit dem Meinungsforschungsinstitut OGM eine Umfrage zur „Radsicherheitsinitiative“ und stellt dabei genau die falschen Fragen: Soll es Helmpflicht und Kennzeichen für Fahrräder geben? Dies wird begründet mit der Sorge um die Sicherheit der Fahrradfahrer*innen. Bei denen sei, laut gnädiger Einschätzung des Magazins, allerdings bereits „Vernunft“ eingekehrt was die Sicherheit betrifft.

Hierzu eine Richtigstellung gegen die Initiative von „Sprich“. Wie werden Fahrradfahrer*innen fast ausnahmslos schwer verletzt? Die Antwort: Durch Kraftfahrzeuge. Die Gefahr auf unseren Straßen hat durchschnittlich 100 PS und ist 1-2 Tonnen schwer, von LKW mal ganz abgesehen. Mit seiner Frage gibt das Magazin indirekt den Opfern schwerer Verkehrsunfälle die Schuld, weil diese nicht umsichtig seien und keine Helme tragen – diese Täter-Opfer-Umkehr ist nicht akzeptabel.

Diese Anti-Radfahrüberlegungen sind hundertfach widerlegt worden. Keine Frage, alle Verkehrsteilnehmer*innen sind zu größter Vorsicht und Rücksichtnahme aufgefordert. Warum wird dies aber fast immer nur bei Fahrradfahrer*innen thematisiert. Rowdy-Radler*innen mag es geben, nur wie steht es um die Automobilist*innen? Hand auf Herz! Hat irgendjemand das Gefühl, dass er oder sie, wenn sie sich hinters Steuerrad setzt und in den nervenaufreibenden Stadtverkehr begeben, zu besseren Menschen werden? Autofahrer*innen drängeln, hupen und gefährden. Dies dürfte allgemein bekannt sein. „Kontroverse“ Themen bringen allerdings Klicks und Leser*innen – diese Profite gehen auf Kosten der Verkehrsteilnehmer*innengruppen, die gegeneinander aufgehetzt werden.

Die dritte Frage des Magazins „Sprich“: „Soll das Radwegenetz ausgebaut werden?“ ist damit die einzig richtige. Die Verkehrsteilnehmer*innen werden in Wien zu sehr zusammengepfercht. Dies schafft Frust bei Radler*innen, Autofahrer*innen und Fußgänger*innen. Dies ist somit eine sinnvolle Maßnahme die „Sprich“ wagt anzusprechen.

Die anderen zwei sind es nicht. Die Helmpflicht gibt es weltweit nur in sehr wenigen Ländern, z.B. in Australien, wo es in einer dramatischen Rückgang der Radnutzung resultierte. In Studien zeigte sich, dass Autofahrer*innen näher an Radfahrer*innen mit Helm heranfahren und diese mehr gefährden, weil diese vermeintlich geschützt seien. Bei den meisten Unfällen hilft ein Helm aber leider nicht. Die Kennzeichenpflicht ist ein blanker Unsinn. Aus guten Grund gibt es sie in keinem Land, zuletzt in der Schweiz (2010 abgeschafft) – dort diente sie allerdings nicht zur Identifizierung, sondern um die Haftpflichtversicherung nachzuweisen. In Österreich gab es sie zuletzt im Austrofaschismus.

Radfahren macht Spaß und es ist gesund. Sowohl für einen selbst, als auch für alle anderen wegen des ausbleibenden Schadstoffausstoßes. Es ist das sicherste Individual-Verkehrsmittel und wäre noch sicherer, wenn Radinfrastruktur sicher ausgebaut wird (der Großteil in Wien entspricht nicht den existierenden Richtlinien!) und die “stärkeren” Verkehrsteilnehmer*innen auf die Schwächeren aufpassen. Wer das Radfahren unterstützen will, erschwert es nicht, sondern baut neue Wege.

Wien Wahl 2020 – es muss ANDAS werden.

Übrigens: Wer aktiv werden will, der/die kann an der Online-Umfrage teilnehmen – https://d385.keyingress.de/?i_survey=2__21ee166e738cff1227018bab2be08e9a

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Generalversammlung auf 27. Juni verschoben https://archive.wienanders.at/generalversammlung-auf-27-juni-verschoben/ Sat, 30 May 2020 10:14:51 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6070 → ]]> Die am 16. Mai für 6. Juni angekündigte Generalversammlung wird auf 27. Juni verschoben.

Beginn: 13.30 – im Anschluss an die Landeskonferenz der KPÖ
Ort: VHS-Liesing, Liesinger Platz 3

Am Programm stehen: Diskussion und Beschlussfassung zur Wien Wahl 2020

Anmeldung über jeweilige Verantwortliche der Zugänge bis 21. Juni, 12 Uhr. Es sind max. 3 Anträge pro Person zulässig. Anträge sind detto bis 21. Juni, 12 Uhr, einzubringen.

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Jetzt gegen den Fern-Busbahnhof beim Wiener “Grünen Prater” aktiv werden https://archive.wienanders.at/fern-busbahnhof-beim-wiener-gruenen-prater/ Wed, 22 Apr 2020 07:42:46 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6011 → ]]> Sofern du Bedenken hast oder sofern du sogar der Meinung bist, dass dies eine Schnaps-Idee ist, so kannst und solltest du jetzt aktiv werden.

Was bisher geschah – in Kurzfassung: Ohne öffentliche Diskussion will die Stadtregierung das Mega-Projekt “Fern-Busbahnhof” direkt beim – bereits von allen Seiten gefährdeten – Naherholungsgebiet „Grüner Prater“ aus dem Boden stampfen, obwohl ExpertInnen und selbst die Ergebnisse einer von der Stadt beauftragten Studie das Projekt bzw. den Standort als sehr fragwürdig einstufen.

KPÖ-Wien ANDAS Bezirksrat Josef Iraschko hat bereits im März 2019 auf die schädlichen Auswirkungen des Projekts aufmerksam gemacht – nun geht die politische Auseinandersetzung in eine neue Runde.*


Was konkret getan werden kann?

# Unterzeichne folgende Petition und teile diese auf Facebook, sende E-Mails dazu an Freunde, Nachbarn, ….

# Sammle Unterschriften auf Papier und übermittle uns die Unterschriftenliste(n):

Listen per Post an: KPÖ&PolDi Leopoldstadt, Nestroyplatz 1/20a, 1020 Wien – Porto zahlt Empfänger

Übrigens: Pickerl für den öffentlichen Raum gibt es auch – Einfach
E-Mail: poldi@leopoldstadt.net


Falls du Fragen hast bzw. dich noch intensiver in die Kampagne einbringen willst, so ebenfalls E-Mail an poldi@leopoldstadt.net

* https://archive.wienanders.at/busbahnhof-beim-gruenen-prater/

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Busbahnhof beim Grünen Prater? https://archive.wienanders.at/busbahnhof-beim-gruenen-prater/ Tue, 21 Apr 2020 07:43:42 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=6000 → ]]> Allen seriösen Studien zum Trotz fordern die Wirtschaft und sämtliche ihrer Vasallen in der Politik einen Zentralen Fernbus-Terminal mit Standort Leopoldstadt – Grüner Prater. KPÖ und Wien ANDAS mobilisieren gegen das drohende ökologische Desaster. Bezirksrat Josef Iraschko, der bereits im März 2019 auf die schädlichen Auswirkungen des Busterminals im Prater aufmerksam gemacht hat, kündigt weitere Proteste an.

Die grüne Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt, Frau Ursula Lichtenegger, hat im Zusammenspiel mit Frau Birgit Hebein (grüne Vizebürgemeisterin) auf Grundlage einer sogenannten Machbarkeitsstudie mit viel ökologischem Wortgeklingel am 17. April 2020 dieses Projekt vorgestellt. Der Prater wird damit in vollem Einklang mit SPÖ/ÖVP/NEOS und Wirtschaftskammer als bester Standort für Wien dargestellt. Eigentlich sollte so eine breite neoliberale Zustimmung zumindest skeptisch machen. Aber weit gefehlt: der Busbahnhof soll auf Bezirksgebiet gleich neben dem Stadioncenter, direkt beim wichtigsten Wiener Naherholungsgebiet „Grüner Prater“ errichten werden. Die vor allem bei Schulen und Jugendlichen äußerst beliebte und leistbare Sport- und Fun-Halle müsste ebenfalls dem Projekt weichen.

Frau Lichtenegger kann sicher nicht behaupten, dass sie ihre Zustimmung in Unkenntnis der Studie über die Vor- und Nachteile eines dort angesiedelten Busbahnhofes gab, welcher nach derzeitigen Medienberichten mindestens jeweils 200.000 Bus Zu- und Abfahrten pro Jahr bringen wird. Der Herr Wirtschaftsstadtrat, Peter Hanke, ist sogar der Meinung, dass die Qualität des öffentlichen Raums am Standort nicht nur durch den Fernbusbahnhof, sondern auch noch zusätzlich durch einen riesigen Hotel- und Bürokomplex aufgewertet wird.

Wir in der Leopoldstadt fragen uns zurecht:

  • Wie kann eine angeblich soziale und ökologische Stadtplanung einen Fernbus-Terminal mitten in der Stadt gutheißen, wo Busse in fast jedem Fall durch die halbe Stadt fahren müssen? ExpertInnen sehen außerdem keinen Vorteil eines zentralen Busbahnhofes für Wien, da die hohe Auslastung zur Überlastung führen würde.
  • Die An- und Abfahrten der Busse werden – lt. einer Studie – vor allem in wenigen Kernstunden erfolgen, was eine erhöhte Stauneigung und damit stark erhöhten CO2 sowie Feinstaub-Ausstoß und extreme Lärmereignisse bringen wird. Wurde dies in den Planungen berücksichtigt?
  • Bereits die derzeitige Planung des – in 5 Jahren fertiggestellten – Busterminals sieht nur eine Kapazitätsmenge für den derzeitigen Bedarf an Fernbussen dar. Trotzdem ist es ein Bauwerk für einen Passagierumsatz von der Größe des zweitgrößten Flughafens in Österreich, dem Salzburger Flughafen (rund 2 Millionen Passagiere). ExpertInnen sehen eine mögliche Verdoppelung des Bedarfs in den kommenden Jahren. Wie kann dies ökologisch und sozial verträglich nahe eines Grünraums umgesetzt werden?
  • Das gesamte von Wien aus öffentlichen Geldern finanzierte Projekt, übrigens zu Gunsten privater Betreiber (Blagus-Flixbus), wird voraussichtlich mind. 500 Millionen kosten.
  • Bereits jetzt ist ein großer Teil in besagtem Gebiet zubetoniert. Wurde auch bedacht, dass es laut ExpertInnen pro Bushaltestelle 50 PKW-Dauerparkplätze für Reisende sowie 5 Kiss-and-Ride-Stellplätze und auch viele Taxi-Standplätze mit allen gemeinsamen vielen Zu- und Abfahrten des Individualverkehrs braucht? Dies wären bei zuerst geplanten 36 Haltestellen (die sich eventuell verdoppeln werden) 1.800 Dauerparkplätze sowie 180 Haltezonen. Wo werden diese errichtet, wie viel Frei-Fläche muss dafür noch versiegelt werden?
  • Wie kann ein adäquater AnrainerInnenbeteiligungsprozess trotz der jetzigen Einschränkungen garantiert werden? Dieses riesige Infrastrukturprojekt erfordert die Mitsprache größerer Teile der StadtbewohnerInnen bis hin zu einer eventuellen BürgerInnenbefragung.

KPÖ & Wien ANDAS Leopoldstadt sprechen sich gegen den geplanten Zentralen Busterminal beim Grünen Prater aus und fordern den weiteren Bestand der vor allem für Schulen und Jugendlichen so wichtigen, weil auch leistbaren, Sport&Fun-Halle. „Ein zentraler Fernbusbahnhof ist ein stadtweites Infrastrukturprojekt für die nächsten Generationen. Deshalb gehört dieses Projekt zurück an den Start und kritische StadtplanerInnen, die nicht die Profitinteressen einiger weniger im Blick haben, müssen in die Planungen miteinbezogen werden, Fernbusreisen müssen verstärkt auf die deutlich ökologischere Bahn umgelagert werden, die benötigten Mittel sind dort wesentlich besser investiert“, so KPÖ-Wien ANDAS Bezirksrat Josef Iraschko.

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Erklärung der Generalversammlung von Wien ANDAS zur Wien Wahl 2020 https://archive.wienanders.at/erklaerung-der-generalversammlung-von-wien-andas-zur-wien-wahl-2020/ Sun, 08 Dec 2019 11:11:48 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=5791 → ]]> Wir sehen die Zusammenarbeit innerhalb von Wien ANDAS durchaus als Modell für eine mögliche linke Wahl-Allianz 2020

Blick zurück: Im Jahr 2015 haben wir (Wien-ANDAS) als Wahl-Allianz unterschiedlicher Gruppen gemeinsam erfolgreich kandidiert und wir konnten in einem sehr angenehmen und solidarischen Wahlkampf 5 Bezirksratsmandate erringen. Auch wenn in den Zeiten zwischen den Wahlen die politische Aufmerksamkeit geringer ist als während des Wahlkampfs, so konnten wir in den fünf Jahren doch kontinuierlich Menschen ansprechen und in einer Vielzahl von Initiativen aktiv sein.

Eine politische Plattform, die nicht nach wenigen Monaten wieder auseinanderfällt, sondern über fünf Jahre kontinuierlich arbeitet, ist bereits ein sehr respektabler Erfolg.

Auch inhaltlich und programmatisch war die Zusammenarbeit gut: Wenn Gruppen mit sehr unterschiedlichen politischen Zugängen zusammenarbeiten, bleibt oft nur der inhaltliche kleinste gemeinsame Nenner. Nicht so bei Wien-ANDAS: Die unterschiedlichen Zugänge haben sich gegenseitig gestärkt und das 12 Punkte Programm war damit eher ein größtes gemeinsames Vielfaches als ein kleinster gemeinsamer Nenner. Ein wichtiges Element von Wien-ANDAS war auch die Möglichkeit, dass linke Einzelpersonen sich dort beteiligen können und über die “Plattform der Unabhängigen” auch in den Gremien von Wien-ANDAS mitarbeiten können.

Blick nach vorne: Im Herbst 2020 stehen in Wien wieder Wahlen an. Wir sehen die Zusammenarbeit innerhalb von Wien-ANDAS durchaus als Modell für eine mögliche linke Wahl-Allianz für die Wien-Wahlen. Wir würden uns dabei über die Beteiligung neuer Gruppen, Parteien und auch unabhängiger Einzelpersonen sehr freuen.

Einige Gruppen haben schon ihr Interesse bekundet. Manche Linke wünschen sich eine neue Partei bzw. Organisation, in denen die Menschen nicht in Form einer Plattform, sondern als direkte Mitglieder integriert sind. Manche von uns können dem zwar etwas abgewinnen, nur ist die Zeit bis zur Wahl 2020 dafür wohl zu kurz. Was auf den ersten Blick interessant aussieht, wirft aber auch viele Fragen auf. Wie kann demokratische Partizipation in einem Projekt gewährleistet werden, in dem eine Vollversammlung wahrscheinlich die nächste jagen wird? Wie einigen wir uns auf ein Programm? Wird das Projekt stabil sein und langfristig arbeitsfähig sein? Wird das Projekt Zustimmung von existierenden Gruppen und Parteien (siehe dazu auch unten) erhalten können? Um möglichst viele AkivistInnen in den Wahlkampf einbinden zu können, müssen wir – so unsere Meinung – auf die Strukturen zurückgreifen, in denen diese AktivistInnen auch bisher aktiv waren und denen diese vertrauen. Wer z.B. in einer KPÖ-Bezirksgruppe seit 40 Jahren aktiv war, wird nicht von einem Tag auf den anderen in eine völlig neue Struktur wechseln. Wer sich seit mehreren Jahren in einem anderen Zusammenhang trifft, wird auch der lokalen Gruppe entsprechend mehr vertrauen als einer anonymen neuen Partei. Ein engeres Zusammenwachsen, und auch das hat Wien-ANDAS gezeigt, ist relativ gut über eine intensivere Zusammenarbeit an Hand konkreter Projekte möglich. Eine neue Partei kann nicht auf dem Reißbrett konstruiert werden. Das hat der Zusammenbruch des Aufbruchs relativ deutlich gezeigt.

Ein gemeinsamer Programmatischer Rahmen ist eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit: Damit kann einerseits entsprechendes Vertrauen aufgebaut werden, indem jede/r sich sicher sein kann, dass alle anderen auch inhaltlich innerhalb dieses Rahmens stehen, andererseits soll auch Freiraum für die autonome Aktivität von Bezirksgruppen und Einzelnen bleiben. Kurz gesagt: Was im gemeinsamen Rahmen bleibt, ist erlaubt und erwünscht.

Eine Allianz hat gegenüber einer Partei den Vorteil, dass die AktivistInnen ihren Background behalten können und dennoch in bunter Vielfalt in einem gemeinsamen Projekt zusammenarbeiten können.

Wien ANDAS hat ein gutes Programm – das Wien-ANDAS Programm ist aber trotzdem nicht in Stein gemeißelt: Natürlich sollte es mit neuen Gruppen auch wieder neu diskutiert werden. Die für uns wesentlichen Punkte (Grundeinkommen, Anti-Rassismus, … ) müssen aber im Wesentlichen außer Streit stehen.

Wir, die Gruppen in Wien-ANDAS, wünschen uns eine breite, gemeinsame Wahl-Allianz für 2020 mit neuen Gruppen. Unsere Tür steht allen Interessierten offen. Angesichts der Tatsache, dass sowohl SPÖ als auch Grüne relativ nach rechts gerückt sind, ist es durchaus wahrscheinlich, dass wir uns stimmenmäßig steigern können. Selbst bei einer bescheidenen Steigerung ist es möglich statt der 5 dann 10 oder 15 BezirksrätInnen zu bekommen. Und das bietet eine gute Ausgangsposition für spätere Wahlen. Wir halten zudem eine breite Wien weite Kandidatur auf Gemeinde- und Bezirksebene für möglich, wenn ein gemeinsames Dach gefunden werden kann.

Zugleich gehen wir davon aus, dass die bisher mit “Wien ANDAS” erkämpften Mandate verteidigt werden können und müssen. Das gilt auch für die Bezirken, in denen “Wien ANDAS” den Einzug nur knapp verfehlt hat. Sollte, im schlimmsten Fall, keine gemeinsame Kandidatur zustande kommen, wäre eine entsprechende Absprache auch auf Bezirksebene unserer Überzeugung nach wichtig. Denn: Wenn zwei oder mehrere kleine linke Gruppen gegeneinander kandidieren, dann ist es wahrscheinlich, dass die Resultate bescheiden sind – nicht auszuschließen ist, dass keine der Gruppen auch nur ein einziges Bezirksratsmandat schafft. Gegenkandidaturen von Gruppen, die mit praktisch ziemlich identen Inhalten werben und die gleichen WählerInnen ansprechen wollen, sollten daher tunlichst vermieden werden – aber das liegt natürlich nicht nur in unserer Hand.

Zur Frage des Namens: Im Sinne einer sichtbaren Kontinuität wäre es wünschenswert den Namen (“ANDAS”) auch weiter zu behalten. Das sollte gerade jenen am Herzen liegen, die sich jetzt den Aufbau langfristiger Strukturen wünschen. Das Label “ANDAS” ist durch unsere Aktivitäten und durch unsere BezirksrätInnen bereits bekannt. Wenn es gewichtige Argumente dagegen gibt, ist er aber kein absolutes Muss. Wichtiger sind die Inhalte und natürlich auch die Frage der strategischen Übereinstimmung. In diesem Sinne: Auf eine erfolgreiche, linke, kämpferische und solidarische Wien-Wahl 2020!

Fast einstimmig auf der Generalversammlung von Wien-ANDAS am 7. Dezember 2019 beschlossen – es gab nur 2 Stimm-Enthaltungen.

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Rudolfsheim-Fünfhaus: Bezirksrat Zach wird 6 Anträge einbringen https://archive.wienanders.at/rudolfsheim-fuenfhaus-bezirksrat-zach-wird-6-antraege-einbringen/ Tue, 19 Nov 2019 14:42:38 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=5752 → ]]> Am kommenden Donnerstag tagt die Bezirksvertretung Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien ANDAS Bezirksrat Didi Zach wird 6 Anträge einbringen, die sich mit mehr öffentlichen Sitzgelegenheiten sowie Grundsatzüberlegungen dazu auf der Äußeren Mariahilferstraße beschäftigen.

Zach: “Die Initiative für die Anträge ist von einem engagierten Bezirksbewohner ausgegangen, der sich an Wien ANDAS gewendet hat. Eine Begehung der Äußeren Mariahilfer Straße brachte zu Tage, dass Herr S.M. – https://archive.wienanders.at/der-oeffentliche-raum-kann-mehr-fuer…/ – vollkommen recht hat bzgl. seiner Kritik am Ist-Zustand und die Umsetzung seiner Anregungen eine gute, sinnvolle Verbesserung wären. Insofern war es für mich selbstverständlich, dass ich – in Absprache mit S.M. – die Anträge auch in die Sitzung der Bezirksvertretung einbringe.”

Zach berichtet weiters, dass er sich gewünscht hätte, dass der engagierte Bürger bei der Sitzung auch selbst das Wort ergreifen darf – dies wurde jedoch abgelehnt (mit Verweis auf die Stadtverfassung* – wir kennen das Spiel zur Genüge).

Hier die Anträge – es wird interessant wie sich die Parteien am Donnerstag dazu positionieren werden.

Antrag 1: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung um die Aufstellung einer öffentlichen Sitzgelegenheit im Bereich Mariahilfer Straße 152.

Antrag 2: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung um die Aufstellung von weiteren Tischen und Bänken sowie von Pflanzen im Bereich Lehnergasse – Mariahilfer Straße (siehe Foto – Platz ist mehr als ausreichend vorhanden).

Antrag 3: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung um die Aufstellung einer öffentlichen Sitzgelegenheit im Bereich Mariahilfer Straße 167-169.

Antrag 4: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung zu prüfen, wo im Bereich der Äußeren Mariahilfer Straße weitere Sitzbänke bzw. Bänke und Tische aufgestellt werden können, was sowohl für die Zufriedenheit von AnrainerInnen wie auch von BesucherInnen von Geschäften auf der Äußeren Mariahilfer Straße ein Schritt nach vorne wäre.

Antrag 5: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung um die Aufstellung von Baumtrögen und anderen Pflanzen im Bereich Zwölfergasse – Mariahilfer Straße.

Antrag 6: Die Bezirksvertretung ersucht die zuständige Magistratsabteilung zu prüfen, ob und zu welchen Kosten eine Neugestaltung der Terrasse im Bereich Sperrgasse bis Würfelgasse (circa 240m) Sinn macht und inwiefern dies zu einer Steigerung der Lebensqualität im Bereich Äußere Mariahilfer Straße beitragen könnte.

  • https://archive.wienanders.at/die-wiener-stadtverfassung-gummiparagraph-fuer-alles-und-jedes/
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Der öffentliche Raum kann mehr für alle https://archive.wienanders.at/der-oeffentliche-raum-kann-mehr-fuer-alle/ Mon, 18 Nov 2019 12:37:26 +0000 https://archive.wienanders.at/?p=5746 → ]]> Die Äußere Mariahilfer Straße zählt zu den wichtigsten städtebaulichen Achsen von Rudolfsheim-Fünfhaus. Die Voraussetzungen für einen attraktiven öffentlichen Raum sind günstig. Obwohl die überwiegende Verkehrsfläche dem Autoverkehr vorbehalten ist, sind die FußgängerInnenflächen an mehreren Stellen vergleichsweise breit dimensioniert. Umso mehr verwundert es, dass auf ihrem ersten Kilometer ab dem Gürtel an gerade einmal zwei Stellen Sitzgelegenheiten auszumachen sind und auch sonst praktisch keine Stadtmöblierung vorhanden ist.

Mangel an öffentlichen Sitzgelegenheiten

Eine erweiterte Nutzung der Äußeren Mariahilferstraße als öffentlicher und konsumfreier Raum, der über den nackten Charakter einer Verkehrsfläche hinausgeht, ist scheinbar nicht erwünscht oder wurde noch nicht angedacht. Angebote für andere Nutzungsformen des öffentlichen Raums beschränken sich daher auf eine einzelne Sitzbank vor der Apotheke Maria vom Siege (Mariahilfer Str. 154) und drei Sitzbänke vor dem Eissalon Garda (Mariahilfer Str. 140), die provisorisch mit Fahrradschlössern aneinander befestigt sind und offensichtlich nicht von der Stadt installiert wurden. Das Fehlen von weiterer Stadtmöblierung ist umso bedauerlicher, als dass diese aufgrund der ausreichenden Gehsteigbreiten an einigen Stellen problemlos möglich sind.

Terrassierter Gehsteig als interessanter Bereich

Im terrassierten Gehsteigbereich zwischen Sperrgasse und Würfelgasse ist das Ausbleiben von Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raums äußerst schade. Dieser baulich interessante Abschnitt ist in mehrerlei Hinsicht vielversprechend und hat das Potential zu einer „Landmark“ der Umgebung zu werden. Das erhöhte Niveau verleiht dem Bereich einen eigenen Charakter, gewährt einen angenehmen Überblick und schafft Distanz zum fließenden Verkehr. Die Gehsteigbreite ist stellenweise besonders groß, sodass das Fehlen sinnvoller Gestaltungsmaßnahmen augenscheinlich ist. Verweilmöglichkeiten und Begrünungsmaßnahmen empfehlen sich hier von selbst, nicht zuletzt aufgrund der sonnenbegünstigten Lage, die der Aufenthaltsqualität sowie dem Erfolg klimaschützender Begrünungsmaßnahmen dienlich ist.

Genug Platz vor der Post

Ein weiterer Bereich der Äußeren Mariahilfer Straße, der dringend nach Aufmerksamkeit des Bezirks verlangt, ist der Platz vor der Postfiliale (Lehnergasse 2). Die ungenügende Gesamtgestaltung des großzügigen Bereichs bietet insgesamt kaum Aufenthaltsqualität und macht die Nutzung der vorhandenen Sitzgelegenheiten wenig attraktiv. Da sich in unmittelbarer Nähe der Postfiliale auch eine Bankfiliale und eine Apotheke befinden, ist dieser Platz hervorragend geeignet ein zentraler Ort der Nachbarschaft zu werden. Der Mangel an gestalterischer Aufmerksamkeit und Verantwortung für die verfügbare Fläche schmerzt daher besonders. Raum für stadtgestalterische Maßnahmen ist ja ausreichend vorhanden.

Vorbild Innere Mariahilfer Straße

Die Qualität der Äußeren Mariahilfer Straße kann über ihre Funktion als Verkehrsfläche hinausgegen, wenn gezielte Interventionen gesetzt werden, die Mensch und Umwelt ins Auge fassen. Dabei ist zu beachten, dass Stadtmöblierungen mit Bedacht installiert und nach Möglichkeit in ein Gesamtkonzept eingebettet werden müssen. Die „Innere Schwester“ der Äußeren Mariahilfer Straße hat verkehrstechnisch andere Voraussetzungen, ihre Ausgestaltung mit zeitgemäßer Stadtmöblierung kann aber Vorbild und Inspiration sein.

Wien, 18.11.2019; SM

Ps.: Wien ANDAS Mandatar Didi Zach wird auf der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung mehrere Anträge zum Thema einbringen, die alle auf die Initiative von SM zurück zu führen sind und gemeinsam mit SM erarbeitet wurden.

Die Redaktion sagt: Applaus, Applaus für diesen engagierten Bezirksbewohner, der sich aktiv einbringt und mithilft, dass der Bezirk lebenswerter für die Menschen wird.

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