Urlaub beim Cannabis-Bauern

 

Eine neue Chance für Österreichs Bauern und den österreichischen Fremdenverkehr?

Berauschend – Luxusurlaub beim Cannabis-Bauern

Die Landwirtschaft

in Europa hat sich seit der Nachkriegszeit radikal gewandelt. Es gab Zeiten, da lebte ein Fünftel der Europäer von der Landwirtschaft. Heute sind es nur noch wenige Prozent. War der klassische Bauernhof einst ein Familienbetrieb, gibt es heute eine echte Agrarindustrie.

Dieser Wandel findet auch in Österreich statt – wenngleich die Idylle hierzulande noch vergleichsweise aufrecht ist. Österreichs Betriebe sind im internationalen Vergleich klein, und es gibt nach wie vor zahlreiche Familienbetriebe. Wenngleich mehr als die Hälfte der Bauern nur noch im Nebenerwerb melkt, pflügt und erntet. Die wesentlichen Merkmale der Landwirtschaft in Österreich sind im EU-Vergleich der hohe Grünlandanteil, die Kleinstrukturiertheit und die große Zahl an Biobetrieben.

Insgesamt werden rund 44 % der gesamten Bundesfläche für die Landwirtschaft genutzt, aber nur 5 % der Erwerbstätigen sind in Garten, Land- und Forstwirtschaft – die in Österreich als gemeinsamer Wirtschaftssektor gilt – tätig. Die landwirtschaftlichen Arbeiten werden großteils von den bäuerlichen Familien selbst durchgeführt. Der Anteil der kleinen Betriebe sinkt, während der Anteil der größeren Betriebe steigt, der Anteil an Beschäftigten sinkt insgesamt, mit steigendem Anteil der familienfremden Arbeitskräfte.

 

Der Tourismus

ist in Österreich einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige. Etwa 10 % der Beschäftigten (Tendenz steigend) sind im Fremdenverkehr tätig. Während noch in den 1970er und 1980er Jahren die Sommersaison eine weitaus höhere Bedeutung hatte, nahmen die Nächtigungen im Winterhalbjahr kontinuierlicher zu. Seit 2006 ist der Wintertourismus etwas stärker als der Sommertourismus: Im Winter 2008/09 wurden ca. 62,9 Mio., im Sommer 2009 ca. 61,7 Mio. Nächtigungen registriert.Der Tourismus verhalf der österreichischen Wirtschaft dazu, dass in den letzten Jahrzehnten stets ein Zahlungsbilanzüberschuss erzielt werden konnte; die Handelsbilanz der Industrie ist erst seit 2002 positiv. Der Export von österreichischem Tourismus-Know-how ist ebenfalls von erheblicher Bedeutung für die österreichische Dienstleistungsbilanz.

Die österreichische Tourismuswirtschaft wird auch in Zukunft dynamisch bleiben. Verschiedene Trends und sozio-ökonomische Rahmenbedingungen werden aber ihre Spuren hinterlassen. Die Tourismuswirtschaft ist gefordert, sich auf den Wandel im Reiseverhalten und auf sich ändernde Gästebedürfnisse einzustellen.

 

Ausgehend von den oben angeführten Fakten erscheint es uns mehr als nur ein billiger Gag, die sich durch eine Legalisierung von Cannabis und deren ohnehin schon des öfteren veröffentlichten positiven wirtschaftlichen Auswirkungen (Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Einsparungen im Justizbereich) auch für Landwirtschaft und Tourismus aufzuzeigen. #thinkoutsidethebox

 

Wenn Bundeskanzler Kern sein schon desöfteren geäussertes Credo – „Jobs, Jobs, Jobs“ –  und seinen „New Deal“ ernst nimmt, kann er gar nicht umhin, sich ernsthaft mit diesem Thema zu beschäftigen.