Wien Anders hat ein besseres Konzept, um Staus zu vermeiden, als die geplante Stadtstraße in der Donaustadt; Nämlich die Verdichtung des Personenverkehrs mit Straßenbahnen, die genauso viele Personen wie mehrspurige Autostraßen befördern – aber sie dadurch besser entlasten.
Der Bau von mehrspurigen Straßen, eben wie die geplante Stadtstraße im 22. Bezirk, die besonders die Ortskerne entlasten soll, wird nämlich nur mehr motorisierten Individualverkehr anlocken, der sich dann nach einer kurzfristigen Entlastung schlussendlich woanders staut. Seit den 50er Jahren befindet sich Wien in diesem Teufelskreis.Wir fordern auf der Trasse der geplanten Stadtstraße (ca. € 300 Millionen) eine neue Straßenbahnlinie (ca. € 100 Millionen) durch die historischen Ortskerne, von Essling bis Stadlau, mit Anschluß an U- und S-Bahn.
Wien Anders meint weiters:
Neue Straßen werden nur noch zum Anschluß von neuerrichteten Wohnsiedlungen gebaut (einspurig pro Richtung). Dies verringert die Kosten im Neubau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur gewaltig (Neubau Straßenbahn ca. 10 Millionen/km, mehrspurige Straße: das Doppelte und mehr).
Bestehende mehrspurige Straßen (z.B. Praterstraße, Lasallestraße) ersetzen wir ebenfalls durch eine Autospur pro Richtung und durch eine Straßenbahn/Bus auf eigener Spur, um ihre Kapazität zu erhöhen. Dadurch kommen die Menschen schneller und sicherer durch den Bezirk, ohne im Stau festzustecken. Gleichzeitig nehmen Lärm, Abgase und Feinstaubbelastung für die AnrainerInnen ab.
Natürlich müssen die Intervalle entsprechend dicht sein (5 Minuten untertags), um eine effiziente Alternative zu bieten. Die Öffi-Spur kann wie im bereits existierenden Beispiel Burggasse mit Radfahrenden ausgefüllt werden, da sie flexibel sind und Öffis nicht aufhalten (durch ihre Halte erreichen sie die Durchschnittsgeschwindigkeit gemütlichen Radfahrens, wogegen das Auto durch Staus und Parkplatzsuche/wege nicht konkurrenzfähig ist).
Beispiel: Auf der Lassallestrasse (3 Autospuren pro Richtung) fahren im Schnitt 16.000 Kfz/Tag pro Richtung[1] bei einem durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1.3 sind das 20.000 Personen.
Eine Straßenbahnlinie, die zwischen 6-20h im 5-Minuten-Takt verkehrt und zu 2/3 besetzt ist, kann sogar mehr, nämlich 22.000 Personen befördern.
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[1] Verkehrszählung der Stadt Wien 2010, https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/pdf/b008200.pdf