“Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral” (B. Brecht) – Nur wer ein Dach über dem Kopf, Essen und Geld bis zum Monatsende hat, kann den Kopf frei haben für alles, was das Leben leichter macht. Die Kulturkarawane weist mit Aktionen auf diese Tatsache hin. So wird es Beiträge zur Straßenmusik, zum Glücksspiel, zum Bau von Luxuswohnungen auf Kosten des Erholungsraums für alle und vieles mehr geben. (mehr …)
Sebastian Reinfeldt
Ungarische Nächte
“Die ungarischen Aktivist*innen meinen, nach dem Inkrafttreten der schärferen Orbán-Gesetze am 15. September, würde alles wieder viel schlimmer werden.” Die Schriftstellerin El Awadalla fuhr die vergangenen Tage mehrfach nach Ungarn, um Menschen nach Wien zu bringen. In diesem Text berichtet sie über ihre Erlebnisse und Gedanken. Das “window of opportunity” besteht wohl nur noch einige Tage. El Awadalla kandidiert übrigens für Wien Anders im 5. Bezirk und für den Gemeinderat. (mehr …)
Schaffen wir zwei, drei, viele WUKs!
Es ist Aufgabe jeder urbanen Kulturpolitik, die auf Pluralität der Kultur(en)- und Kunstszene achtet, unabhängige Kultureinrichtungen in Ruhe unbehindert und selbstbestimmt arbeiten zu lassen und auch tunlichst (finanziell, politisch und administrativ) zu unterstützen und Eigenaktivitäten zu fördern.
Das WUK ist derzeit Objekt von Immobilienspekulation, die vom Wiener Magistrat unterstützt wird. Dringend notwendige Sanierungsarbeiten am historischen Gebäude werden offenbar benutzt, um nach Marktpreisen Mietforderungen in Millionenhöhe zu begründen, die das unweigerliche Ende des WUK bedeuten würden.Ulli Fuchs: “Es ist eine unglaubliche Dummheit der sozialdemokratischen Wiener Kulturpolitik, zu meinen, auf die freien Kultureinrichtungen verzichten zu können und diese auch noch aktiv zu bedrohen. Jede moderne Großstadt braucht selbstverwaltete Werkstätten- und Kulturräume und Infrastruktur, und wir in Wien bräuchten eigentlich in jedem Bezirk mindestens ein WUK!
Kunst und Kultur ist für alle da und muss allen zugänglich sein. Sich selbst aktiv gestaltend und künstlerisch zu betätigen, bedeutet Lebensqualität und stellt die Grundlage der gesellschaftlichen Teilhabe dar, nicht das Einkaufen und bloße Konsumieren.
Viele Initiativen und Gruppen haben einen Ort im WUK
Das WUK (wie auch das Amerlinghaus) beherbergt vielfältigste Initiativen, Gruppen und Vereine und gibt diesen die Möglichkeit, im kreativen Austausch und Miteinander Alternativen zur reinen Konsumkultur zu entwickeln und zu leben. Und das muss es auch die nächsten 35 Jahre noch dürfen! Wir brauchen mehr Freiraum, mehr offene Werkstätten, mehr Anti-Kunstmarkt-Galerien, mehr Kinderläden und Alternativschulen, mehr Bildungs- und Freizeitangebote zwischen den Generationen, mehr menschenfreundliche Experimentierfelder, die das Zusammenleben in Wien ECHT SCHÖNER machen!
Wir von „Wien Anders“ unterstützen übrigens die schlaue und wichtige Kampagne der IG Kultur Wien „Eine andere Kulturpolitik ist nötig!“
Mag.a Ulli Fuchs, 49, Volkskundlerin und Kulturarbeiterin, parteilose Kandidatin von „Wien Anders“ zum Gemeinderat, war selbst Gründungsmitglied der IG Kultur Wien und Vorstandsmitglied des WUK (Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser).
Die SPÖ, der Wahlkampf – und das Bewusstsein, die Stadt gehöre einer Partei
Samstagabend beim Gürtel Nightwalk. Wien Anders war vor der U6-Station Josefstädterstraße mit einem großen Infostand, mehreren Fahnen und rund 30 Aktivist*innen präsent, um Flyer zu verteilen, Cannabis-Setzlinge zu verlosen und mit Menschen über Wien Anders zu sprechen. Wahlkampf halt! Den machen auch die NEOS, die Grünen und unübersehbar auch die SPÖ. (mehr …)
Die Hetzgasse 8 ist für uns ein Symbol für Spekulation in Wien
Von 1999 bis 2001 hat die Stadt Wien unter politischer Verantwortung von Wohnbaustadtrat Werner Faymann 36 sogenannte “atypische” Wohnhäuser mit 539 Wohnungen verkauft – und damit der Spekulation Tür und Tor geöffnet. Die Firma Soulier, die im Zuge dieser Aktion das besagte Haus in einem Paket mit Objekten im 1. Bezirk erworben hat, ließ das Gründerzeit-Gebäude aus dem Jahr 1928 systematisch verfallen, drängte Mieter heraus und vermietete leerstehende Wohnungen nicht weiter. Nun steht das Haus kurz vor dem Abriss. Ein verbliebener Mieter setzt sich weiterhin zur Wehr.
“Dies ist ein klassischer Fall von Spekulation, der durch falsche politische Entscheidungen der regierenden SPÖ hervorgerufen wurde”, so Juliana Okropiridse, Spitzenkandidatin von Wien Anders. Und weiter: “Bis heute decken Magistratsabteilungen das unmenschliche Vorgehen der Eigentümer. Ich rufe alle Verantwortlichen dazu auf, dieses Haus nicht dem Abriss Preis zu geben. Es ist immer noch möglich, das Objekt unter Denkmalschutz zu stellen und dann wieder leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen.”
Okropiridse wiederholt die Forderung von Wien Anders nach einer Leerstandsabgabe. “Dann wäre so ein Vorgehen der Eigentümer nicht mehr rentabel, und wir hätten längst wieder Wohnraum geschaffen.” Wien Anders ruft zur Teilnahme an der Demonstration “Schützt Gründerzeithäuser vor Spekulation” am 3. September um 18 Uhr auf. “Und wir werden uns auch an dieser Aktion aktiv beteiligen. Denn dieses Haus ist für uns ein Symbol für die Spekulation in Wien – unter Aufsicht des Magistrats!”
Informationen:
Initiative Denkmalschutz, die zur Demonstration aufruft: http://www.initiative-denkmalschutz.at/
Bürgerinitiative Hetzgasse: http://www.diehetzgasse.at/bi.php
Wien Anders von Fernsehdiskussion ausgeschlossen – Bitte unterstützt uns mit einem Protestmail!
An den ORF
oder über Landesstudio Wien
Direktorin: Dr. Brigitte Wolf – radiowien@orf.at
oder über Kontaktformular
http://digital.orf.at/show_content2.php?s2id=1143
Betrifft: Diskussion der SpitzenkandidatInnen zur Wiener Wahl
Sehr geehrte Damen und Herren beim ORF
am 5. Oktober wird die große Fernsehdiskussion zur Wiener Wahl 2015 über die Bildschirme flimmern. Angesichts des spannenden Wahlkampfs und des schwer voraussagbaren Ausgangs der Wahl sicherlich ein wichtiges mediales Ereignis. Ausgerichtet wird es vom ORF und von Puls4.
Der ORF hat einen Informationsauftrag, und er spielt bei der demokratischen Willensbildung eine entscheidende Rolle. Nun haben wir aus den Medien erfahren, dass nicht nur alle im Wiener Landtag vertretenen politischen Parteien daran teilnehmen werden, sondern auch die im Nationalrat vertretenen, sofern sie kandidieren und Unterschriften von 5 Nationalratsabgeordneten haben. Das betrifft die NEOS. In ihrem Fall wird ganz offensichtlich mit einer politisch gewollten Hilfskonstruktion gearbeitet.
Nur die andere neue politische Bewegung, die mittlerweile über die demokratische Legitimation von immerhin mehr als 4500 amtlich beglaubigten Unterstützungsunterschriften verfügt, und zudem bereits in den Wiener Bezirksvertretungen vertreten ist, soll an dieser Fernsehdiskussion nicht teilnehmen können: Wien Anders. 4500 Unterschriften von Wienerinnen und Wienern wiegen also weniger als die Unterschriften von 5 Nationalratsabgeordneten, die für die NEOS unterschrieben haben.
Ich protestiere gegen diese undemokratische Vorgehensweise, die der journalistischen Ethik widerspricht. Sie erscheint als eine rein willkürliche Setzung. Denn es sind ja auch Bezirkswahlen in Wien, dorthin wurde bislang kein Verteter / keine Vertreterin der NEOS gewählt, aber von der Allianz Wien Anders schon.
Die einzig demokratisch und journalistisch korrekte Entscheidung wäre es, dass alle Parteien, die zur Wienwahl kandidieren, auch die Chance haben, ihre Argumente den Wählerinnen und Wählern darlegen zu können. Auch, und insbesondere, bei dieser Diskussion im öffentlichen Fernsehen.
Dies fordere ich von Ihnen ein.
Mit freundlichen Grüßen
Strukturelle Korruption in Wien: Millionen versickern
Wien Anders zur Causa Compress: “Diese Sümpfe müssen trocken gelegt werden.” (mehr …)
SPÖ, Wiener Wohnen und Gemeindebau – ein Quell der kleinen und großen Skandale
ein Gastkommentar von Wien Anders auf NZZ.at
Offen gestanden, wir von Wien Anders haben von diesen Zuständen im Gemeindebau gewusst. Gerhard Kuchta, mit dem wir oft geredet haben, berichtet ja schon länger davon: dass Wiener Wohnen bewusst die Betriebskosten falsch abrechnet, und sich so ein Körberlgeld erwirtschaftet. Und auch, dass tausende Quadratmeter Wohnfläche meist zu Ungunsten der MieterInnen falsch vermessen sind, wusste man in Wien bereits. Auch das ergibt nochmal Extraeinnahmen. Seit Jahren kämpft der Mieterbeirat des Hugo-Breitner-Hofs (und andere auch) für die Rechte der BewohnerInnen.
Dass das Thema erst jetzt von NZZ.at und DOSSIER aufgegriffen wird, obwohl andere Medien davon wussten, hat natürlich mit dem Wahlkampf zu tun. Ebenso wussten andere Medien von der Causa Wurm, dem Chef der Gemeinnützigen Bauträger, der sich selber Wohnungen verkauft und dann privat damit herumspekuliert hat. Auch das war schon bekannt, bevor wir es öffentlich gemacht haben.
Zu groß war die Macht der SPÖ, zu groß ist sie noch. Und mit ihr die Politik des Gebens und Nehmens in Wien. Die NZZ Österreich hat kein Geld von öffentlicher Hand genommen und muss daher auch nicht wegschauen. Die Frage ist aber: Wie können wir dieses System, das dahintersteckt, verändern? FPÖ zu wählen, wird das Problem nur verlagern. Denn sollte die FPÖ jemals etwas in Wien zu sagen haben, dann wird sie einfach „unser Geld für ihre Leut’“ einsetzen; wo früher rote Korruption war, wird dann blaue Korruption kommen.
Wir wollen mehr Demokratie in Wien. Der Karl-Marx-Hof des 21. Jahrhunderts, den Wien Anders vorschlägt, soll leistbares und demokratisches Wohnen miteinander verbinden. Denn wo Menschen arbeiten und leben, passieren Fehler und Ungereimtheiten. Niemand ist perfekt. Deshalb ist es so wichtig, dass die Mieterinnen und Mieter im Gemeindebau und ihre VertreterInnen mehr Mitspracherechte bekommen werden. Und dann müssen sie auch nicht mehr jahrelang warten, bis sich mal ein Medium erbarmt und die Wahrheit berichtet. Aber lesen Sie selbst.
Demokratie: 80.000 versus 19 Millionen – Gebt ihr uns Kredit?
Was man damit alles Sinnvolles anstellen könnte. 19 Millionen geben die Parteien im Wiener Wahlkampf aus. Damit könnte man etwa für 10.000 Mindestpensionist*innen in Wien die Mindestpension auf 1.000 Euro erhöhen. (mehr …)
23 Tage – 23 Bezirke: Wir reichen ein!
Schon heute, am 11. August, waren wir im Meidlinger Amtshaus und haben unsere Kandidatur für Meidling eingereicht. Weitere Bezirke werden folgen. (mehr …)