Erneut demonstrierten zahlreiche Hirschstettnerinnen und Hirschstettner, unterstützt auch von anderen Demonstrantinnen aus dem Bezirk und ganz Wien, gegen die mitten durch Wohn- und Erholungsgebiet geplante autobahnähnliche Stadtstraße und setzten damit noch rechtzeitig ein kräftiges Zeichen ihres Protests.
Ausgehend vom Sammelpunkt in der Hirschstettner Straße bei der Unterführung der A23 durchquerte die Demonstration den Ortskern von Hirschstetten und bog in die Quadenstraße Richtung der Hirschstettner Reservegärten ein. Auf der Wiese Ecke Emichgasse wurde der Protestmarsch abgeschlossen.
Beim Auftakt der Demo hatte Werner Schandl von „Hirschstetten-retten“ gesprochen. Während der Demo ergriff Heinz Mutzek vom BürgerInnen Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost und bei der Abschlusskundgebung als Gastredner Dr. Bernd Lötsch, Mitverfasser der Hainburger Erklärung vor 30 Jahren, das Wort.
Zum Abschluss gab es ein Kulturprogramm u.a. mit Andreas Neumeister auf seiner Folk-Gitarre (auch beim letzten Kaktusfest zu Gast), der für Hirschstettner Blues, Vorstadt-Country-Music sorgte. Als Draufgabe wurde auch eine neue Hymne “Hirschstetten, du bist ein Paradies” live gespielt.
WIEN ANDERS mit dabei!
Margarete Lazar, die seit Beginn an zu den AktivistInnen der überparteilichen Initiative „Hirschstetten-retten“ zählt und sich bei den kommenden Wiener Wahlen als Donaustädter Gemeinderatsspitzenkandidatin sowie auch für die Bezirksvertretung auf der Liste von WIEN ANDERS bewirbt, Bernhard Gaishofer, WIEN ANDERS-Spitzenkandidat für die Donaustädter Bezirksvertretung und weitere KandidatInnen und AktivistInnen dieser von der KPÖ, der Piratenpartei, Echt Grün aus Mariahilf und Parteiunabhängigen gebildeten Wahlallianz waren an diesem Samstagvormittag mit dabei.
Im Bild von rechts nach links: Wolfgang Sigut, Bernhard Gaishofer und Margarete Lazar – Alle drei sind Donaustädter WIEN ANDERS – KandidatInnen.
Auch VertreterInnen der Donaustädter Grünen und der NEOS wurden gesichtet. Die Rathausgrünen glänzten durch Abwesenheit, ebenso wie die Hauptbefürworter des umstrittenen Projekts, die SPÖ und die ÖVP in trauter Eintracht mit der FPÖ, was natürlich wenig verwundert.
Die Donaustädter SPÖ hatte keine Mühen gescheut. Urplötzlich hatte man sich der, unter dem früheren Bezirksvorsteher Scheed stattgefundenen, GEH-DENK-Wanderungen (die bisher immer im Frühjahr, allerdings seit 2013 nicht mehr stattfanden) besonnen. Ausgestattet mit beträchtlichen finanziellen Mitteln aus dem Donaustädter Kulturbudget fand nun die 5. Donaustädter GEHDENK-Wanderung ach rein zufällig zum selben Termin wie die seit Wochen gegen die Stadtstraße angekündigte Demo statt.
„Aufgeben ? – tut man höchstens einen Brief – Wir lassen nicht locker“ – auch nach den Wahlen“ waren sich die TeilnehmerInnen der Demonstration mit unterschiedlichen politischen Zugängen und Überzeugungen einig. Auch unbeschadet dessen, dass Bezirksvorsteher Nevrivy auf der letzten Bezirksvertretungssitzung triumphal mitteilte, dass in der Zwischenzeit auch das Verkehrsressort im Wiener Rathaus (im Verantwortungsbereich von Maria Vassilakou) im Gegensatz zu ihren ParteikollegInnen in der Donaustadt dem umstrittenen Projekt seine Zustimmung gegeben hat.