Vor wenigen Tagen verkündete der Landesgeschäftsführer der ÖVP-Wien einmal mehr das Credo seiner angeblich christlich-sozialen Partei: es brauche, so Alfred Hoch, auch in Wien mehr Eigentumswohnungen und mehr Eigenheime, da nur so es möglich wäre, die Stadt zukunftsfit zu machen.
Zugleich wetterte Hoch gegen die angebliche Retro-Politik des Neubaus von Gemeindewohnungen, welcher “weder der Bevölkerung noch der Wirtschaft” helfen würde.
Mein Kommentar dazu: Die Idee der ÖVP, das private Wohnungs-Eigentum in einer Großstadt wie Wien weiter fördern zu wollen, ist nicht nur Retro sondern einzig und allein weltfremd.
Warum? Bauland für zehntausende Eigenheime steht nicht zur Verfügung – außer Juraczka, Hoch & Friends fordern die Rodung eines Großteils des Wienerwalds. Und zudem wird die Subventionierung von schicken Eigentumswohnungen durch die Gemeinde, sofern die ÖVP keine Gelddruckmaschine im Keller der Lichtenfelsgasse am Laufen hat, finanziell nicht machbar sein. Aber vielleicht verraten uns die honorigen ÖVP-Politiker ja noch wie solch profane Probleme gelöst werden können, denn das Statement von Hoch wurde nicht am 1. April publiziert.
Didi Zach