“Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen”, so der Wohnbausprecher der FPÖ Wien, Dr. Herbert Eisenstein, heute in der Budgetdebatte im Wiener Rathaus. Eisenstein forderte “ein faires Vergabesystem bei Gemeindewohnungen”, das die “angestammte Wiener Bevölkerung anstelle der zahlreichen Migrantinnen und Migranten bevorzugt”.
Und Eisenstein freute sich, dass die Wiener SPÖ mit ihren jüngsten Ideen der Bevorzugung von Wienern im Gemeindebau langjährige Forderungen “der Freiheitlichen wenigstens teilweise erfüllt”.
Wir lernen – laut FPÖ gibt es zumindest 3 Kategorien von Menschen. Echte Eingeborene mit Staatsbürgerschaft, wobei da die FPÖ nicht soziale Bedürftigkeit bei der Inanspruchnahme von Gemeindewohnungen in den Mittelpunkt stellt. Dann gibt es laut FPÖ die gut integrierten Ausländer, wobei die FPÖ bestimmt, wann jemand gut integriert ist. Sofern diese `gut Integrierten´ dann auch noch die richtige Staatsbürgerschaft haben, dürfen diese Menschen dann eine Gemeindewohnung beantragen. Und schließlich gibt es all jene Menschen, die – obwohl angeblich auch bei der FPÖ der Mensch im Mittelpunkt steht – einfach Pech gehabt haben, weil sich mit rassistischer Hetze halt viele Wählerstimmen mobilisieren lassen.
Übrigens: Kürzlich wurde einmal mehr publik, wie die FPÖ auf “unsere Leut” (womit FPÖ-Funktionäre gemeint sind) schaut. Nicht nur SPÖ-Granden und Peter Pilz wohnen billig in einer Gemeindewohnung. Auch die FPÖ-Mandatare Berhard Rösch – er verdient im Jahr angeblich rund 230.000 Euro – und Angela Schütz, die angeblich rund 100.000 Euro im Jahr verdient, logieren günstig im geföderten sozialen Wohnbau.
Besonders altruistisch agierte über Jahre hinweg Werner Cermak – FPÖ-Vizechef im Bezirk Gänserndorf. Er hat seine Gemeindewohnung – gesetzeswidrig – untervermietet. Pro Monat machte er sich damit ein Körberlgeld von mehr als 300 Euro.