Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) erlaubt – so aktuelle Informationen – den Bau einer dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat. Zugleich erteilte das Gericht Auflagen hinsichtlich Treibhausgasemissionen, Fluglärm und Baustellenstaub.
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien und Bezirksrat von Wien anders: „Aus meiner Sicht – und ich denke ich kann da auch im Namen vieler Menschen sprechen, die über das kommende Jahr hinaus denken – ist der Bau einer 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat ein Fehler.“
Zu den wesentlichen Argumenten der Befürworter einer dritten Piste (Standortwettbewerb und Arbeitsplätze) sagt Zach: „Den größten Standortwettbewerbsvorteil könnte Österreich nach der Logik der `Geld geht über alles Apologeten’ erzielen, wenn die Steuern für Unternehmen auf Null gesenkt, die Gewerkschaften verboten und jede Art von Umweltschutz ignoriert wird – dass dies für unsere Gesellschaft kein anstrebenswertes Ziel sein kann, dürften wohl fast alle verstehen. Und bzgl. der Arbeitsplätze – ein Arbeitsplatz garantiert noch kein Einkommen zum Auskommen. Zweitens: Nicht jeder Produktionszweig, ich denke da z.B. an die Waffenproduktion, ist gesellschaftlich sinnvoll – auch wenn dadurch Arbeitsplätze entstehen.“
Mittlerweile ist ja – so Zach – „zumindest in Österreich weitgehend unumstritten, dass wir nicht jede technische Möglichkeit – ich denke da an die Erzeugung von Energie durch Atomkraftwerke – realisieren sollten. Ich hoffe, dass die uralten verkehrspolitischen Konzepte einiger Standortwettbewerbsfetischisten ebenfalls bald der Vergangenheit angehören.“
Ps.: Es ist davon auszugehen, dass die Gegner der 3. Piste die Höchstgerichte anrufen werden – das letzte Wort ist also auch in dieser Causa noch lange nicht gesprochen.