Kennen sie das Corona-Video?
Wie groß die Bedrohung durch den Corona-Virus für die Menschen in Österreich und Europa ist, können wohl nur Virologen und andere Fachleute ermessen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nötig, sich an die Empfehlungen der Behörden zu halten und man darf froh sein, dass die Apparate der Gesundheitsbehörden trotz Sparzwang noch so gut funktionieren.
Das neuartige Coronavirus beschäftigt aktuell aber die nationale wie internationale Politik. Auch im Weißen Haus in Washington ist die Lungenkrankheit Thema. US-Präsident Donald Trump spielt diesbezüglich nicht nur die Gefahr des Virus herunter, sondern wartet gleichzeitig mit wilden Anschuldigungen gegenüber den Demokraten auf. Diese würden die Krankheit als „Trick“ missbrauchen.
Es bestehe also kein Grund zur Sorge. Kein Land sei „besser vorbereitet“ als die USA.
Gleichzeitig sagte Trump allerdings ein Treffen mit Österreichs Regierungschef Sebastian Kurz ab. Ein geplanter Termin sei „aufgrund der allgemeinen Coronavirus-Situation vom Weißen Haus verschoben“ worden, teilte das Bundeskanzleramt in Wien am Samstag mit.
Es zeigt sich also jetzt angesichts einer möglichen Pandemie ein erschreckendes Bild. Das ist aber nicht der Corona-Virus, sondern dies ist ein politisches Problem.
Viele Länder der Welt werden regiert von rechtsautoritären Demagogen. Ihnen gemeinsam ist eine übersteigerte Selbstbezogenheit, die psychiatrische ExpertInnen als soziopathisch oder auch psychopathisch einstufen. In größter Deutlichkeit zeigt sich dies bei den Auftritten Donald Trumps in den USA. Trump versteht schlichtweg die Corona-Krise nicht und hört vor der Fernsehkamera seinen eigenen Seuchenschutz-Beauftragten nicht zu. Er hat nämlich ein anders Thema: Donald Trump. Er kann deswegen innerhalb einer Krise nichts anderes tun, als über sich und seine Erfolge reden.
Sebastian Kurz ist in vielem ein Trumpist. Auch Kurz hat ein stark unterentwickeltes Einfühlungsvermögen. Ihm ist es wirklich herzlich egal, ob jemand ertrinkt oder an einem Virus stirbt. Die Frage interessiert ihn nur sofern, wie er dies politisch nutzen kann. Kurz TV-Auftritt im ORF zeigt dies eindrucksvoll. Zunächst wären wohl alle früheren österreichischen Bundeskanzler in einem Interview zu einer Gesundheitskrise ohne das Wort „Ich“ ausgekommen. Kurz ist dies unmöglich. Er muss Sätze sagen wie „Ich bin dafür bekannt, dass ich Wien kritisiere…“. Dann unterläuft ihm ein Versprecher der tief blicken lässt. Kurz spricht nicht vom Corona-Virus, sondern vom Corona-Video. In der Seele einer manipulativen Persönlichkeit lässt sich lesen, wie in einem offenen Buch. So wie in dem Ibiza-Video sieht Kurz im Corona-Virus eine Gelegenheit sich politisch zu profilieren und er wird die Gelegenheit dazu erbarmungslos nutzen. Für die Menschen im Land ist dies enorm gefährlich, weil es jetzt einfühlsame und umsichtige PolitikerInnen bräuchte. Die Selbstdarsteller-Riege rund um Sebastian Kurz hat diese Eigenschaften nicht im Programm.
WienWahl2020 – weil es muss ANDAS werden.