Karima Ertl, unsere Gemeinderats-Kandidatin auf Platz 7, zur Diskriminierung von LGBTIQ*-Personen und unseren Forderungen:
Was ist LGBTIQ*?
LGBTIQ* (Lesbian, Gay, Bi, Transgender, Intersex and Queer) bezeichnet lesbische, homosexuelle, transsexuelle, intersexuelle (Menschen, die biologisch nicht einem Geschlecht zugeordnet werden können) und queere Personen.
Warum Ausgrenzung?
Wir leben in einer Gesellschaft, die Heterosexualität und monogame Beziehungen als Norm definiert und Menschen innerhalb eines dualen Geschlechtersystems einsortiert. Homo- und Bisexualität, Transgender und nicht-monogame Beziehungsmodelle werden systematisch benachteiligt und nicht diesen Normen entsprechende Menschen sind häufig Anfeindungen und körperlichen Übergriffen ausgesetzt. Auch wenn diese Zustände so klingen als würden sie allerhöchstens in Russland oder Saudi-Arabien herrschen, hat auch Österreich deutlichen Nachholbedarf. Laut einer Studie berichten 28% der LGBT-Personen in Wien von Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen auf offener Straße innerhalb des letzten Jahres. (Quelle: http://derstandard.at/
Was schlussfolgern wir daraus?
Für uns ist es völlig klar, dass jegliche Diskriminierung oder Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Identitäten und Formen des Zusammenlebens bekämpft gehören. Die derzeitige gesellschaftliche Unsichtbarmachung von Lebensmodellen, die „aus der Reihe tanzen“ ist untragbar.
Was fordern wir daher?
- Gleiche Rechte für Alle!
Adoptionsrecht und Recht auf Ehe für Homosexuelle, Gleichstellung aller Lebensgemeinschaften, Abschaffung der Eheprivilegien - Aufnahme des Kriteriums “sexuelle Neigung und Orientierung” in den Verhetzungsparagraphen (§ 283 StGB Verhetzung)
- Schluss mit erniedrigenden Auflagen gegen Transsexuelle – Freie Geschlechtswahl nach argentinischem Vorbild
- Vorurteilsfreie Thematisierung aller sexuellen Neigungen und Orientierungen im Aufklärungsunterricht in allen Schulen
- Kostenfreier, öffentlicher Zugang zu verschiedenen Verhütungsmitteln
- Spezielle Programme und Betreuung für Geflüchtete, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zur Flucht getrieben wurden
- Annullierung aller Urteile nach §129 I b und Folgeparagraphen, Entschädigung für alle, die in Österreich wegen Homosexualität im Gefängnis saßen.
Was heißt das nun für die Wien Wahl?
Auch wenn die Grünen als Vorreiter_innen bei diesem Thema gelten, sind sie jedoch auch dafür bekannt bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre eigenen Positionen für Versorgungsposten zu verraten. Nur so lässt sich auch erklären warum die Grünen beispielsweise kein Problem damit haben in Oberösterreich mit der homophoben ÖVP zu koalieren.
Wem eine konsequent antidiskriminierende Haltung im Wiener Landtag wichtig ist der wählt am 11.Oktober Wien Anders!