SPÖ/ÖVP/FPÖ/GRÜNE/NEOS sind sich einig in Sachen Wohnungsspekulation: Mitten im Block Obere Donaustraße/Obere Augartenstraße, Scholzgasse, soll durch einen Bau mit einer Höhe von 18m und mehr, sowohl historisches Kulturgut zerstört werden, als auch für sämtliche MieterInnen der 14 Liegenschaften eine dauerhafte Beeinträchtigung (Lichtentzug, Lärm etc.) erfolgen.
Bei der Bezirksvertretungs-Sitzung (BV) am 21.Juni 2016 waren über 30 MieterInnen aus diesem Gebiet anwesend, um, vertreten durch mich als WienAnders/KPÖ-Bezirksrat, gegen dieses Vorhaben zu protestieren. SPÖ-Bezirksvorsteher Hora und von den Grünen Adi Hasch, warfen uns kleinkarierte Eigeninteressen vor, gelte es doch genau dort Sozial-wohnungen zu bauen. SPÖ und GRÜNE scheuten sich nicht, in einer ungewöhnlich trauten Verlogenheit in einer APA-Meldung WienAnders, also auch mich Kommunisten, auf die Seite der EigentümerInnen-Interessen zu stellen. Dabei hatte ich in der BV genau das Gegenteil ausgeführt: Sowohl WohnungseigentümerInnen, MieterInnen und auch Einzelgebäude-EigentümerInnen haben sich hier zusammengetan und wehren sich, zwar nicht gegen den Bau geförderter (angeblich) Sozialwohnungen, allerdings aber gegen das angestrebte kaum nachvollziehbare Ausmaß/Höhe des neuen Innenblocks, der fast sämtliche Liegenschaften und damit alle Wohnungen “beschatten” und „beschallen“ wird.
Wer profitiert?
Auffällig war die Vehemenz, mit der dieses Monsterprojekt durchgezogen werden soll und das ist verdächtig: wer profitiert also davon? Geht man davon aus, dass das angedachte Gebäude alle anderen um mehr als 4-6 Meter überragen wird, dann kommt einem unwillkürlich die Frage, wer dort tatsächlich in den obereren Stockwerken mit Blick auf Donaukanal und Augarten zu günstigen Mieten wohnen wird? Ein Schelm der denkt, es könnten in trauter Zweisamkeit „verdiente“ ParteifunktionärInnen preisgünstig wohnversorgt werden. Den unteren Stockwerken für das Gebäude selbst und sämtliche Liegenschaften des Blocks das Dunkel und Lärm, den oberen Licht, großartige Aussicht und Ruhe.
Wir meinen: Soziale Stadtplanung sieht anders aus!