Gestern wurde bekannt, dass Wien auch im Jahr 2015 aus der Mercer-Studie als Sieger hervorging, was SPÖ-Spitzenfunktionäre vom Bürgermeister abwärts zu Lobeshymnen auf die eigene politische Tätigkeit inspiriert.
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: “Auch ich erlebe Wien als lebens- und liebenswerte Stadt. Die Erfolge sollten die Stadtregierung jedoch nicht veranlassen, die Augen vor der
Realität zu verschließen. Mehr als 150.000 Menschen sind in Wien ohne Erwerbsarbeit und fast 400.000 Menschen sind – vielfach trotz Erwerbsarbeit – arm oder armutsgefährdet. All diese Menschen können sich vom Ergebnis der Befragung ausländischer Topmanager weder eine leistbare Wohnung anschaffen, noch einen Sonderurlaub auf den Malediven buchen.”
Gerhard Hager von der Piratenpartei ergänzt: “Auch demokratiepolitisch liegt in Wien vieles im Argen,wie kürzlich auch der Rechnungshof aufgezeigt hat. Von einem demokratischen Wahlrecht, bei welchem jede Stimme gleich viel zählt, ist weit und breit keine Spur – und fast 25 % aller in Wien lebenden Menschen dürfen auch im Oktober nicht wählen. Wien braucht, Mercer-Studie hin oder her, eine fortschrittliche Opposition im Rathaus. Daher kandidieren wir – KPÖ, Piratenpartei, Echt Grün, Plattform der Unabhängigen – unter dem Label Wien anders gemeinsam und daher werden wir auch in den Gemeinderat einziehen.”
Zum Thema siehe auch einen Beitrag im Mosaik-Blog mit dem Titel “Wiener Lebensqualität, so ein Schmäh!”
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