von Clemens “dizzy” Wallishauser
Wer mich kennt, weiß, dass meine Squash-Karriere mit Hindernissen verlaufen ist. Ich wurde auf Grund der damals geltenden und inzwischen geänderten Doping-Bestimmungen wegen Cannabis-Missbrauch gesperrt. http://www.sportlive.at/artikel_showartikel.php?aid=0000069728
Deswegen und auch aus grundsätzlichen Überlegungen engagiere ich mich für eine Legalisierung von Cannabisprodukten im Rahmen von Wien Anders.
In Anlehnung an das Programm der Berliner Piraten werde ich mich dafür einsetzen in Wien und Österreich folgende Punkte im Bereich Suchtpolitik umzusetzen:
- Konsequente Vorsorgepolitik statt Konsumentenjagd
Wien anders wird versuchen in Wiener Modellversuchen neue drogenpolitische Lösungen für das ganze Land zu etablieren. Unser Ziel ist es, mit einer pragmatischen Suchtpolitik Schaden von der Gesellschaft abzuwenden. Die ersten Schritte dieses Weges können und werden wir in der kommenden Legislaturperiode gehen.
- Problembewusstsein stärken, riskanten Konsum verhindern
Der beste Schutz vor Abhängigkeitserkrankungen ist ein intaktes soziales Umfeld. Wir wollen Eltern dabei unterstützen, ihren Kindern einen risikoarmen Umgang mit Rauschmitteln zu vermitteln. Flankierend werden wir an Wiener Schulen ein Modul anregen, das den Gebrauch bewusstseinsverändernder Substanzen im historischen und psychosozialen Kontext erarbeitet. Ziel des “Rauschkunde”-Unterrichts ist es, Jugendlichen Werkzeuge zur Selbstkontrolle aufzuzeigen. Diese Präventionsarbeit in Schulen kann nur gelingen, wenn vom Abstinenzdogma abgerückt wird, da diese Haltung gerade für junge Menschen unglaubwürdig ist.
- Wir wollen Suchtkranken helfen anstatt sie zu kriminalisieren.
Die therapeutische Arbeit wird dabei legale Rauschmittel und nichtstoffgebundene Süchte gleichberechtigt einschließen, da von ihnen ebenfalls große Gefahren für die Gesellschaft und den Süchtigen ausgehen.
- Konsumenten schützen, Gesundheitsschäden minimieren, Cannabis legalisieren
Wir glauben, dass eine “drogenfreie Gesellschaft” unmöglich ist. Statt die begrenzten Mittel für die vergebliche Jagd auf Konsumenten zu verschwenden, werden wir jene, die Rauschmittel nutzen, umfassend vor Gesundheitsrisiken schützen.
Wir werden deshalb einen Modellversuch zur legalen Eigenversorgung mit Cannabisprodukten nach dem Vorbild der spanischen “Cannabis Social Clubs” starten. Darüber hinaus setzen wir uns für eine bundesweite Legalisierung der Hanfpflanze und Ihrer Produkte ein. Die Cannabis-Legalisierung in mehreren Bundesstaaten der USA hat gezeigt, dass dies der richtige Weg ist und davon kein gesellschaftlicher Schaden ausgeht. Die Ergebnisse aus Colarado nach 6 Monaten Legalisierung sprechen durchaus für sich:
- 10,6% weniger Kriminalität in Denver
- 60% weniger Morde in Denver
- 5,6% weniger Gewaltkriminalität in Denver
- $ 12-40 Millionen Kostenersparnis bei der Drogenbekämpfung
- 10,000 neue Arbeitsplätze in der Marihuana-Industrie
Die Jagd auf Cannabis Konsumenten und Händler bindet viele Ressourcen in Justiz und Exekutive. Obwohl der gesellschaftliche Schaden der durch Cannabis-Konsum entsteht minimal ist und keinesfalls den betriebenen Aufwand rechtfertigt.
Wäre nett, wenn ihr euch im vorhinein mit anderen Gruppen absprecht, bevor ihr so tut, als wolltet ihr einen CSC gründen, welcher von uns schon lange gegründet wurde!!!
root@csc-wien.at