Wie aus der „Patientenmilliarde“ bei der nunmehrigen ÖGK 1.700.000.000 Euro wurden. Aber aus einem von TürkisBlau versprochenen Plus für die Versicherten wird ein deutliches Minus.Macht also insgesamt eine Abweichung von € 2,7 Milliarden gegenüber den grossmundigen Ankündigungen.
Einer parlamentarischen Anfragebeantwortung ist zu entnehmen, dass für die ersten 12 Monate der neuen ÖGK, ein Verlust von 175,3 Millionen Euro erwartet wird, der sich Jahr für Jahr steigern soll. 2023 soll er bereits 507,9 Millionen betragen und im Jahr darauf überhaupt 544 Millionen Euro. Kumuliert bedeutet das einen Bilanzverlust in fünf Jahren von in Summe 1,7 Milliarden Euro.
ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer kündigt einen “Konsolidierungspfad” an. Man werde jetzt versuchen, “das Ruder herumzureißen”.
Den Versprechungen, dass es zu keinen Beitragserhöhungen, Selbstbehalten oder Leistungskürzungen kommen wird, ist wohl ebensowenig zu trauen, wie der ebenfalls versprochenen „Patientenmilliarde“.
Kürzen wolle man nicht bei den Leistungen für die Versicherten, sondern bei künftigen Honorarverträgen für Ärzte und anderer Leistungsanbieter, so Wurzer.Was aber z.B. auch bedeuten wird, dass noch mehr Ärzte in Zukunft als Wahlärzte ordinieren (bereits jetzt ist die Situation bei Kinder- oder Augenärzten sehr bedenklich) und dass es im Bereich notwendiger Untersuchungen zu noch längeren Wartezeiten kommt.
Mehrklassenmedizin ante Portas.Die privaten Krankenversicherer (UNIQUA & Co) wittern bereits das grosse Geschäft.
Es zeigt sich also wieder, dass „Reformen“ von Türkis immer zu Lasten der Menschen in Österreich erfolgen.Das war beim Arbeitszeitgesetz ebenso wie sich jetzt auch bei der SVA zeigt.Einmal mehr wird deutlich:Die ÖVP macht neoliberale Politik für die Wenigen (Reiche, Superreiche und Konzerne) und nicht für die Vielen.
WienWahl2020 – weil es muss ANDAS werden.
Gerhard Hager
Türkis ist das neue Blau
Türkis ist das neue Blau
Seit die FPÖ nach Ibiza immer mehr in die Bredouille gerät und auf Bundesebene von Kanzler Kurz rechts überholt wird, macht sich auch die vom Wiener Obmann und Finanzminister Blümel „modernisierte“ Wiener ÖVP wieder bemerkbar. Der rechtsextreme Kurs der FPÖ wird rigoros von der ÖVP weiter umgesetzt.
Auch in Wien.
So fordert der nichtamtsführende ÖVP-Stadtrat Wölbitsch, dass die von der türkisblauen Regierung beschlossene und teilweise vom Verfassungsgerichtshof gekippte „Reform“ der Sozialhilfe, welche u.a. zu Verschlechterungen in Höhe und Umfang führt, in Wien umzusetzen ist.
Da fordert also jemand mit einem arbeitslosen Einkommen von ca. € 125.000,- jährlich eine Reduzierung der Sozialhilfe mit der Begründung „mehr Gerechtigkeit“ erreichen zu wollen. [1]
Damit nicht genug fordert er von Bgm Ludwig ein „klares Bekenntnis zu Sicherungshaft, Kopftuchverbot bis 14, einem Kreuz in der Klasse und zum Wahlrecht als Staatsbürgerschaftsrecht“.
Wölbitsch fordert also Kreuze als „Anti-Willkommenskultur-Massnahme“ und spricht sich klar gegen die demokratischen Rechte eines Grossteils der Wiener*innen aus. [2]
Diese ÖVP-Führung ist nicht mehr bürgerlich oder konservativ und schon gar nicht mehr liberal. Diese ÖVP ist ganz weit rechts.
WienWahl2020 – weil es muss ANDAS werden.
[1] https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/wien/2049762-Wiener-OeVP-pocht-auf-Gesetzesaenderung-bei-Mindestsicherung.html?fbclid=IwAR0-au__1JIsEkrVt33RVQ-f2h6GE6IwD-18PBzhkndCgrNQWEYgjfudsfM [2] https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200130_OTS0018/woelbitsch-ludwig-muss-sich-von-der-wiener-willkommenskultur-verabschiedenDollfuß reloaded
Wie weit wird sich die österreichische Öffentlichkeit von Kurz blenden lassen? Vom Kabinett Schüssel I bis zum Kabinett Kurz I sind noch viele schwarz-blaue Gerichtsverfahren anhängig (BUWOG, Eurofighter, Casinos et al.). Diese Verfahren werden teilweise von den Angeklagten bewusst verzögert und in die Länge gezogen, durch verschiedene Anträge und Winkelzüge (z.B. Nichtigkeitsbeschwerden). Das ist natürlich das gute Recht der Angeklagten. Der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft nun aber von Seiten des Kanzlers vorzuhalten, sie arbeite zu langsam und tue dies wohl, um den Angeklagten zu Schaden, ist eine Verkehrung der wahren Tatsachen und beinhaltet eine beängstigende Demagogie. Auch kann der Kanzler der Arbeit der Justiz nicht einfach vorgreifen und behaupten am Ende würde sich (im Fall Casinos) die Vorwürfe ja doch „in Luft auflösen“. Plausiblen Verdachtsmomenten muss nachgegangen werden, auch wenn es Sebastian Kurz nicht passt.
Kurz bedient sich mit seinen Forderungen einer tückischen Verdopplung. Indem er die Unabhängigkeit der Justiz fordert, untergräbt er sie zugleich, eben weil er dies als Kanzler fordert. Er wolle nicht „beschuldigen“, sondern weise bloß auf „Missstände“. Das kann aber niemals die Aufgabe eines Bundeskanzlers sein, denn als Spitze der Exekutive wird er von den Gerichten kontrolliert und nicht umgekehrt. Indem Kurz zuweilen so tut, als würde er als besorgter Bürger sprechen, vernebelt er nochmals seine Funktion im Staat. Gefühle und Sorgen kann ein Bundeskanzler gerne in Sonntagsreden äußern, aber er muss sich als Kanzler an die Gewaltenteilung halten. Ginge es ihm wirklich um die Unabhängigkeit der Justiz, dann könnte er doch den Einfluss der Regierung mindern und das Weisungsrecht des Justizministeriums abschaffen.
Die perfide Strategie von Kurz gipfelt darin, die Justiz als verdorben und unterwandert dazustellen. „Rote Netzwerke“ seien am Werk. Eine Aussage von der Kurz beharrlich nicht abweicht, wie aktuelle Auftritte im Fernsehen zeigen. Als Beleg führt er wenig bedeutende Dokumente aus dem Jahr 1997 an, die bereits im Parlament behandelt worden sind. Den BürgerInnen wird ein Bild vermittelt, dass den Gerichten im Land nicht mehr zu trauen sei. Verurteilte können sich heute als „Opfer roter Netzwerke“ stilisieren. Kurz säht somit vom Bundeskanzleramt aus systematisch Misstrauen am österreichischen Rechtstaat. Der letzte Bundeskanzler, der den österreichischen Rechtsstaat derart missachtete war Engelbert Dollfuß, dessen Bildnis lange Zeit im Parlamentsklub der ÖVP hing. Offensichtlich nimmt sich nun Sebastian Kurz ein Vorbild an ihm.
Gerade am und in Erinnerung an den 12. Feber 1934 meinen wir von Wien ANDAS, dass durch dieses Verhalten des Bundeskanzlers eine Bedrohungssituation entstanden ist, die von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis abgewehrt werden sollte. Kurz‘ heimtückischer Angriff auf Rechtsstaat und Justiz muss als solcher erkannt und verurteilt werde.
Wir unterstützen den Streik im Pflegebereich
Keine Einigung bei den Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft.
“Die Arbeitgeber verweigern nach wie vor grundsätzlich das Gespräch über die Gewerkschaftsforderung nach der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich”
Gerade im Bereich Pflege ist eine Verkürzung der Arbeitszeit aber mehr als notwendig und eine längst fällige Anpassung.
Sowohl Arbeitsbedingungen als auch Entlohnung entsprechen in keiner Weise den Leistungen die diese Arbeitnehmer und vor allem aber meist Arbeitnehmerinnen für die Gesellschaft erbringen.
Dieser Beruf gehört mit Sicherheit zu den sowohl physisch, wie auch psychisch belastendsten, aber auch wertvollsten.
Es ist daher keine Frage, dass wir die Forderungen der Arbeitnehmer*innen nach kürzeren Arbeitszeiten und einer besseren Bezahlung unterstützen.
Wir fordern daher, dass gerade die Stadt Wien in ihrem Einflussbereich die Vorreiterrolle übernimmt und sowohl kürzere Arbeitszeiten, als auch höhere Gehälter zeitnah umsetzt.
WienWahl2020 – weil es muss ANDAS werden.
55 Mio Euro im Korruptionssumpf
Im Zuge einer Vereinbarung zwischen Airbus (EADS) mit US-Behörden wurde auch bestätigt, dass im Zuge der Eurofighter-Bestellung auch “politische Zuwendungen” in der Höhe von 55 Millionen an 14 Einzelpersonen oder Organisationen in Österreich geflossen sind.
Da haben wohl die „Roten Netzwerke“ in der Staatsanwaltschaft der US-Justiz einen Tipp gegeben um VP-nahe Personen anzupatzen.
Ein linkslinker Anpatzversuch, leider sehr durchschaubar.
Der Bundeskanzler ist dringend aufgefordert aufklären warum dies an die
Öffentlichkeit gelangt ist und die verantwortlichen Roten zur Verantwortung
ziehen!
In Summe gesehen war der Eurofighterdeal ein sehr gutes
Geschäft für Österreich. Mit mehr als 200 % des Kaufpreises wurde durch
Kompensationsgeschäfte die österreichische Wirtschaft, vor allem Klein- und
Mittelbetriebe, gestärkt.
Zudem schätzen wir die langjährige Praxis der ÖVP, sämtliche Details derartiger
Deals transparent zu veröffentlichen und selbstverständlich gilt das auch für
die neue Regierung unter Kanzler Kurz. Es ist zu begrüssen, dass er endlich die
Mauscheleien einer rot durchseuchten Korruptionsanwaltschaft beendet, und so
für ein Garant für ehrliche und saubere Politik ist.
Und Hand aufs Herz, wer glaubt denn wirklich, dass ehemalige Vertreter der ÖVP
moralisch so labil waren, um Bestechungsversuchen zu erliegen?
Wir nicht.
Jeder weiss, dass die ÖVP die einzige saubere, anständige und ehrliche Partei in Österreich ist.
Off-Off-Records:
€ 55 Millionen ohne Spur?
Es zipft uns an, dass die Korruption in Sachen Eurofighter immer noch nicht aufgeklärt ist und die Verantwortlichen noch immer nicht hinter Gittern sitzen.
Dass auf den Online-Seiten von ORF und Krone und Krone (Stand 10.2., 14.00 Uhr) darüber nichts zu finden ist, ist sicher auch nur Zufall.
Free Assange
Erfundene Vergewaltigungen und manipulierte Beweise sollten dazu dienen WikiLeaks-Gründer Julian Assange mundtot zu machen und an ihm ein Exemple zu statuieren. Er hatte der Whistlblowerin Chelsea Manning geholfen, geheimes Material über US-Militäreinsätze zu veröffentlichen.
Die USA wollten unter mithilfe Schwedens und GB auch andere Whistleblower abschrecken.
Der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, sah bereits vor einem Jahr Anzeichen von „psychischer Folter“ und sieht nach bekanntwerden neuer Fakten den Rechtsstaat in Gefahr.
Mehr als 130 Politiker, Künstler und Journalisten, darunter der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff und die Schriftstellerin Elfriede Jelinek, fordern nun die sofortige Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange.
Ein Schatten von Weimar liegt über der Bundesrepublik Deutschland
Wie sich die Bilder gleichen.
Wieder zeigt sich, das Liberale und Konservative bereit sind mit Nazis zu kooperieren, wenn es gilt soziale Regierungen zu verhindern.
So gestern in Thüringen.
Da liess sich ein „liberaler“ Kandidat, dessen Partei FDP den Einzug ins Parlament mit gerade einmal 73 Stimmen über der 5 % Hürde schaffte, von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten wählen.
Man paktierte ganz ungeniert mit Rechtsradikalen, nur um den beliebten und eindeutigen Wahlsieger Bodo Ramelow von „die Linke“ an der Regierungsspitze zu verhindern.
Wahrscheinlich ist es aber auch kein Zufall, dass es in Thüringen 1930 auch die erste Regierungsbeteiligung der NSDAP gab.
Wenn es um die Macht geht, legt sich ein Teil der „bürgerlichen Mitte“ hemmungslos mit Rechtsextremen ins Bett.
Wir nehmen aber auch erfreut zur Kenntnis, dass es Stimmen aus CDU/CSU (AKK und Söder) und FDP (Baum) gibt, die diese Zusammenarbeit scharf verurteilen. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nennt Björn Höcke deutlich einen „Nazi“.
Niemals vergessen!
Nie wieder Faschismus!
35 Stunden sind genug!
35 Stunden sind genug!
Wie bereits im Februar 2018 stoßen die Arbeitnehmer*innen im Sozialbereich mit ihren berechtigten Forderungen nach Verkürzung der Arbeitszeit auf taube Ohren bei den so genannten Arbeitgebern. Arbeitszeitverkürzung – so auch unsere Meinung von Wien ANDAS – und die Einführung der 35 Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich sind insbesondere im Sozialbereich ein Gebot der Stunde, um endlich einen Ausgleich zu der hohen Arbeitsbelastung zu schaffen.
Namentlich die psychischen Belastungen sind enorm und können zuweilen kaum mit Geld entlohnt werden. Unter der Überbelastung von, beispielsweise, vorwiegend weiblichem Pflegepersonal leidet – auf die eine oder andere Weise – das ganze Land.
Heute wurde an mehreren Orten in ganz Österreich – und auch auf dem Stephansplatz in Wien – von Arbeitnehmer*innen im Sozialbereich demonstriert. Aktivist*Innen von Wien ANDAS haben vor Ort Solidarität bekundet. Mit dabei auch der ehemalige GLB-Arbeitkammerrat Robert Hobek.
Künstlerhaus besetzt
Das Künstlerhaus wurde von Aktivist*innen besetzt und zwar genau jetzt!
Das Künstlerhaus Wien ist seit dem 19.Jahrhundert ein Ort gewesen, an dem sich Künstler*innen selbstverwaltet organisierten und ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren konnten. Nun ist das Gebäude durch ungeschicktes (?) Agieren der Stadt Wien in die Hände eines Immobilienunternehmens geraten. Dieses Unternehmen wirbt zwar gerne mit seiner Kunstförderung, hat aber in der Praxis die Künstler*innen hinauskomplimentiert. Denn die Beherbergung der “freie Szene” ist wohl nichts, womit sich der Wert des Immobilienfiletstücks “Künstlerhaus” steigern ließe. Für eine lebendige, fröhliche und weltoffene Stadt, wie es Wien ist und weiterhin sein sollte, ist eine Kreativszene aber wichtiger als Immobilienentwicklung. Wien ANDAS fordert deswegen Stadt und Immobilienkonzern zum Dialog mit den Künstler*innen auf.Hintergründe: https://skug.at/freier-raum-fuer-die-freie-szene/Aktuelle Info: https://wienerperspektive.at/News
Wien Wahl 2020
Beim gestrigen RatsTreffen der gewählten Vertreter*innen der Bündnispartner von Wien ANDAS (KPÖ Wien, Unabhängige und Piraten für Wien ANDAS) herrschte Einstimmigkeit im Umgang mit dem Wahlprojekt „LINKS“.
Wir begrüssen die Idee einen gemeinsamen Antritt aller linke Kräfte in Wien zu initiieren. Alle Teilnehmer*innen sind sich einig, dass nur ein gemeinsames solidarisches Antreten zur kommenden Wahl eine kleine, wenn auch reale Chance eröffnet, die hohe Hürde von 5 % zum Einzug in den Gemeinderat/Landtag von Wien zu überspringen und zusätzlich eine stärkere Präsenz in den Bezirksparlamenten zu ermöglichen.
Bereits bei der im Dezember des Vorjahres stattgefunden Generalversammlung von Wien ANDAS wurde beschlossen für Kooperationen in diese Richtung die Hände zur Zusammenarbeit auszustrecken. Daran hat sich nichts geändert.
Zugleich haben wir festgehalten: “Gegenkandidaturen von Gruppen, die mit praktisch ziemlich identen Inhalten werben und die gleichen WählerInnen ansprechen wollen, sollten daher tunlichst vermieden werden – aber das liegt natürlich nicht nur in unserer Hand.”
Wir freuen uns nun auf konstruktive Gespräche mit den Vertreter*innen von LINKS auf Augenhöhe, um die vorhandenen Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen und Hindernisse, derer es nicht wenige gibt, zu überwinden. Dies ist auch der klare Auftrag der Links-Konferenz an die Koordination, denn es wurde mit großer Mehrheit festgehalten: “Die Koordination von LINKS wird damit beauftragt, rasch Gespräche im Hinblick auf eine gemeinsame Kandidatur aller linken wahlwerbenden Gruppen aufzunehmen. Ziel ist es, bis Anfang März 2020 dafür alle notwendigen Voraussetzungen zu schaffen“.
Unabhängig davon wollen wir auch mit weiteren Gruppierungen, wie z.B. Der Wandel, DIDF oder SLP Gespräche führen um das Ziel EINER gemeinsamen starken Wahlliste zu erreichen.